2013
Eine weitere Etappe der Sommertour durch Betriebe führte mich zum Karlshof nach Roßdorf: Interessant für mich, weil ein moderner Bauernhof der Milchwirtschaft eine gute Tierhaltung verbindet mit einem Anschauungsunterricht für rund 1.000 Kinder im Jahr. Sie erfahren Genaues von der Geburt der Kälber durch alle Stadien der Milchkuh; sie lernen etwas über die Hygieneregeln eines Betriebes, der jährlich rund 3 Mio Liter Milch liefert, vorwiegend für die Käseproduktion, doch auch am Hof selbst kann der Verbraucher unmittelbar Milch kaufen. Die Kinder bezahlen für den Tag auf dem Hof, werden von einer eigens eingestellten Kraft geführt.
Der Hof ist offen für Besucher. 10.000 Menschen im Jahr machen davon Gebrauch. Alle können die Sauberkeit der Tierhaltung beobachten. Jede Kuh hat ihren Liegeplatz, der zweimal täglich „geebnet“ und gereinigt wird. In allen Hallen – Geräumigkeit ist Prinzip – gibt es die derzeit ziemlich notwendigen Ventilatoren, aber auch rotierende Bürsten, die die Kühe offenbar gern nutzen.
Michael Dörr ist ein selbstbewusster Unternehmer, dem sein landwirtschaftlicher Beruf offensichtlich nicht nur viel Arbeit, sondern auch Freude bereitet. Wert legt er darauf, dass durch großzügigen Raum und Sauberkeit die Kälber mit einer Immunbehandlung gesund bleiben, der Antibiotikaeinsatz nur minimal sei und der Tierarzt selten benötigt werde.
Auf rund 200 ha baut er Pflanzen an, produziert Strom und Wärme aus Photovoltaik und Biogas, die er selbst nutzt und ins Netz eines Versorgers einspeist.
Mitglieder der Roßdörfer CDU unter dem Vorsitzenden „Schorsch“ Dintelmann waren beim Rundgang und Gespräch engagiert dabei.
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